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Schmerzen erkennen beim Hund Tierphysio.Hamburg

Schmerzen beim Hund erkennen: Woran erkennt man, dass der Hund leidet?

Hunde sind unsere treuen Begleiter, doch genau wie Pferde neigen auch sie dazu, Schmerzen zu verbergen. Ob durch Instinkt oder weil sie uns nicht belasten wollen – Hunde zeigen oft erst dann deutliche Anzeichen von Schmerzen, wenn diese bereits fortgeschritten sind. Als Hundebesitzer ist es wichtig, auf subtile Veränderungen im Verhalten und körperlichen Zustand des Hundes zu achten. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Anzeichen von Schmerzen bei deinem Hund frühzeitig erkennen kannst, um schnell handeln zu können.

Verändertes Verhalten
Hunde kommunizieren durch ihr Verhalten, und eines der frühesten Anzeichen von Schmerz ist oft eine Veränderung in ihrer Persönlichkeit oder ihrem Verhalten. Achte auf folgende Anzeichen:

  • Rückzug: Ein Hund, der normalerweise gesellig ist, zieht sich plötzlich zurück oder versteckt sich. Er könnte weniger Interesse an sozialen Interaktionen zeigen.
  • Aggressivität: Hunde, die Schmerzen haben, können ungewöhnlich aggressiv reagieren, wenn sie berührt oder gestört werden. Knurren oder Schnappen kann ein Hinweis darauf sein, dass sie sich unwohl fühlen.
  • Lethargie: Ein schmerzender Hund wirkt oft müde oder lustlos. Er hat weniger Energie, spielt oder läuft weniger herum und zieht sich häufiger zurück.
  • Vermehrtes Ruhebedürfnis: Auch Hunde, die überdurchschnittlich viel schlafen oder länger liegen, als es für sie typisch ist, könnten Schmerzen haben.
  • Nächtliche Unruhe: Ständiger Wechsel des Schlafplatzes können ein Hinweis dafür sein, dass sich der Hund unwohl fühlt.

Körperhaltung und Bewegungen
Ein Hund, der Schmerzen hat, kann dies durch eine veränderte Körperhaltung oder Bewegungsabläufe zeigen:

  • Steifheit oder Lahmheit: Lahmen oder steife Bewegungen sind oft offensichtliche Anzeichen von Schmerzen, insbesondere bei Gelenkproblemen oder Verletzungen.
  • Ungewöhnliche Körperhaltung: Hunde, die sich komisch hinlegen, in eine Schonhaltung zu gehen, den Rücken krümmen oder den Kopf schief halten, versuchen möglicherweise, Schmerzen zu lindern.
  • Pfoten schleifen: Auch das Pfotenschleifen kann ein Hinweis sein, dass der Hund Schmerzen beim Anheben der Beine hat.
  • Weniger Aktivität: Hunde mit Schmerzen bewegen sich oft weniger, vermeiden das Springen ins Auto oder aus dem Auto, Treppensteigen oder wirken generell weniger verspielt.

Gesichtsausdrücke
Hunde können Schmerzen auch durch subtile Veränderungen in ihren Gesichtsausdrücken zeigen. Diese Anzeichen sind schwerer zu erkennen, aber mit etwas Übung wirst du sie bemerken:

  • Ein Hund, der Schmerzen hat, kann einen besorgten oder traurigen Blick haben. Die Augen können glasig oder zusammengekniffen wirken. Die Pupillen könnten auch geweitet sein.
  • Angespannte oder zuckende Gesichtsmuskeln, besonders um die Augen oder das Maul
  • Hecheln ohne Grund: Übermäßiges Hecheln, besonders in Ruhe
  • Achte auf angelegte Ohren und einen gesenkten Kopf

Veränderungen im Fress- und Trinkverhalten
Ein plötzliches Desinteresse am Fressen oder eine Veränderung im Trinkverhalten kann auf Schmerzen hinweisen. Hunde, die Schmerzen haben, neigen dazu, weniger zu fressen oder Schwierigkeiten beim Kauen zu haben, insbesondere wenn Zahnprobleme vorliegen. Achte auf:

  • Fressverweigerung oder vermindertes Fressen
  • Langsames oder vorsichtiges Fressen
  • Übermäßiger Durst oder umgekehrt – weniger Trinken

Vitalwerte, Atmung und Herzfrequenz
Ein Hund mit Schmerzen atmet oft schneller oder hat eine erhöhte Herzfrequenz, auch wenn er in Ruhe ist:

  • Schnelles oder flaches Atmen kann ein Hinweis auf Schmerzen sein. Achte darauf, ob dein Hund schwerer atmet als normal.
  • Bluthochdruck und Fieber sind ebenfalls Anzeichen
  • Herzrasen oder erhöhter Puls sind oft ein Zeichen von Schmerz oder Stress. Wenn du dir nicht sicher bist, solltest du die Herzfrequenz deines Hundes überprüfen.

Muskuläre Veränderungen und Schwellungen
Äußere Anzeichen wie Schwellungen oder Verhärtungen der Muskulatur können darauf hinweisen, dass dein Hund Schmerzen hat:

  • Schwellungen an den Gelenken oder Gliedmaßen sind oft Anzeichen von Entzündungen oder Verletzungen.
  • Muskelzittern oder Krämpfe können ebenfalls darauf hinweisen, dass dein Hund Schmerzen hat, insbesondere bei Problemen im Rücken oder den Gliedmaßen.
  • Muskelverhärtungen oder auch Muskelschwäche sind ebenfalls Hinweise auf eine Störung im Bewegungsapparat, die auf eine Schmerzthematik hinweisen kann.

Stimmliche Äußerungen
Ein Hund, der Schmerzen hat, kann auch durch Laute zeigen, dass etwas nicht stimmt:

  • Jaulen, Stöhnen, Winseln, Schmatzen oder Fiepen ohne offensichtlichen Grund sind klare Signale, dass dein Hund sich unwohl fühlt.
  • Manche Hunde werden auch stiller als normal, wenn sie Schmerzen haben, was als Zeichen einer inneren Anspannung gewertet werden kann.

Übermäßiges Lecken oder Kratzen
Wenn dein Hund eine bestimmte Stelle übermäßig leckt oder an ihr kratzt, könnte dies auf Schmerzen oder Unbehagen hinweisen. Oft versuchen Hunde, durch Lecken die betroffene Stelle zu beruhigen, insbesondere wenn sie Schmerzen in den Pfoten, Ohren oder der Haut haben. Aber es können auch Stellen geleckt werden, die nicht den Schmerz verursachen, sondern nur ein Ventil darstellen. Pfoten lecken sind auch ein klassisches Muster bei Magenschmerzen.


Das Erkennen von Schmerzen bei Hunden erfordert Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe. Jeder Hund ist einzigartig, und die Anzeichen können von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Wenn dir Veränderungen im Verhalten, in der Bewegungsweise oder im allgemeinen Gesundheitszustand deines Hundes auffallen, ist es wichtig, einen Tierarzt, Tierheilpraktiker oder Tierphysiotherapeuten aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann deinem Hund helfen, wieder schmerzfrei und glücklich zu leben.

Du bist dir nicht sicher, ob dein Hund Schmerzen hat? Dann kontaktiere mich gern und wir gehen dem Ganzen auf den Grund!

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