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Wandern mit Hund – Tipps & Tricks vom Tierphysio

Wandern mit Hund ist für mich eines der schönsten Erlebnisse überhaupt: gemeinsam neue Wege erkunden, die frische Luft genießen und den Alltag hinter sich lassen. Doch als Hundephysiotherapeutin weiß ich auch, wie wichtig die richtige Vorbereitung ist – denn unsere Hunde sind keine kleinen Maschinen, die einfach jeden Tag stundenlang über Stock und Stein marschieren können. Ich nehme dich heute mit in meinen Alltag und erzähle dir, wie ich meine Hündin Ruby vor unserem dreiwöchigen Wanderurlaub fit gemacht habe, worauf ich beim Wandern achte und was bei keiner Tour im Rucksack fehlen darf.

🐾 Vorbereitung: So wird dein Hund fit für die Berge

Bevor Ruby und ich in unseren Wanderurlaub gestartet sind, haben wir uns beide langsam darauf vorbereitet. Klar, sie ist ein aktiver Hund trotz Hüftdysplasie, aber mehrere Tage hintereinander lange Strecken zu laufen – oft über unebenes Gelände – ist etwas ganz anderes als der tägliche Spaziergang.

Mein Trainings-Tipp: Ich habe mit Ruby schon einige Wochen vorher begonnen, die Spaziergänge auszudehnen. Jedes Wochenende waren wir 2–3 Stunden in den Hamburger Wäldern unterwegs. Dabei habe ich darauf geachtet, dass wir nicht nur auf weichen Waldwegen blieben, sondern auch mal Schotterwege, Wurzeln und Steigungen in unsere Runden eingebaut haben. Das stärkt die Muskulatur und schult die Koordination – wichtige Grundlagen, damit dein Hund später fit und verletzungsfrei bleibt. Ebenso hilft es bergauf und bergab zu laufen, wenn dein Hund warm ist, auch gerne mal auf Baumstämmen balancieren lassen.

Wenn dein Hund bisher vor allem kurze Runden gewohnt ist, fang langsam an und steigere die Länge der Spaziergänge schrittweise.

Check Up: Wenn du in ein anderes Land fährst und/oder auch länger in den Urlaub fährst, dann ist es absolut nicht verkehrt deinen Hund nochmal auf Herz und Nieren beim Tierarzt und/oder wenn dein Vierbeiner schon mit dem Bewegungsapparat zu tun hat, bei deinem Tierphysiotherapeut vorzustellen. Ältere Hunde oder Vierbeiner mit Gelenkproblemen sollten unbedingt vorher von einem Tierarzt und/oder Tierphysiotherapeuten durchgecheckt werden!

Routenplanung: Wir lieben Abenteuer-Wege, daher schauen wir uns vor allem die Bergtouren immer genau an, lesen Reiseblogs, und versuchen herauszufinden, wie die Beschaffenheit der Wege ist, ob es Kletterpassagen gibt und ganz wichtig im Sommer: ob genügend schattige Passagen dabei sind.

🌲 Während der Wanderung: Achtsamkeit ist das A und O

Hunde sind oft so begeistert von der neuen Umgebung, dass sie ihre eigenen Grenzen nicht merken. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Menschen ein Auge darauf haben.

✅Das richtige Geschirr: Ein perfekt sitzendes und sicheres Geschirr ist beim Wandern enorm wichtig, es darf vor allem die Schulter in ihrer Bewegung nicht blockieren, der Brustgurt sollte nicht zu eng am Vorderbein klemmen und immer auf den Rippen liegen. Wir haben für Ruby zwei Geschirre dabei, ein “normales” mit zwei Gurten und ein extra Wandergeschirr für Ruby mit drei Gurten und Griff, einem verstärkten, gepolsterten Brustteil, falls der Hund mal getragen bzw. unterstützt werden muss. Dazu haben wir eine Joggingleine mit elastischem Part, und eine Schleppleine (ohne Schlaufe, damit sich die Leine nicht verhakt).

Pausen unterwegs:
Plane regelmäßige Pausen ein – nicht nur für dich, sondern vor allem für deinen Hund. Ein kurzer Stopp zum Trinken, Pfoten kontrollieren und einfach mal durchschnaufen tut beiden gut.

Ruhetage einplanen:
Nach einem langen Wandertag braucht auch dein Hund Erholung. Ich habe bei unserem Urlaub bewusst alle zwei bis drei Tage einen Ruhetag oder nur eine kleine Runde eingeplant, damit sich Rubys Körper erholen konnte und sich eventuell entstandener Muskelkater zurückbildet. So bleibt dein Hund über den ganzen Urlaub hinweg fit und motiviert.

Pfotenpflege nicht vergessen:
Schotterwege oder spitze Steine können die Ballen stark beanspruchen. Prüfe regelmäßig die Pfoten deines Hundes und packe am besten einen Pfotenbalsam ein. Für sehr empfindliche Hunde können auch Hundeschuhe sinnvoll sein.

🎒 Was gehört in den Wanderrucksack für deinen Hund?
Damit du für alle Situationen gewappnet bist, solltest du folgende Dinge unbedingt dabeihaben:

🐾 Wasser und faltbarer Napf – immer wieder kleine Trinkpausen einlegen
🐾 Snacks oder Futter – als Energielieferant für zwischendurch
🐾 Pfotenbalsam oder Hundeschuhe – für empfindliche Ballen
🐾 Erste-Hilfe-Set für Hunde – inkl. Zeckenzange, Verbandmaterial, Desinfektionsmittel
🐾 Kotbeutel
🐾 Geschirr evtl. Wandergeschirr mit Griff und mit drei Gurten – hilft bei steilen Passagen oder Flussüberquerungen

Optional:
✔️ Maulkorb (falls in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben)

Und noch ein Tipp: Schmerzöl, Wundbalsam, Retterspitz oder auch Johanniskrautwasser mit einer entspannenden Massage sind super Helfer gegen Muskelkater, Verspannungen und Schmerzen. Daher solltest du in deiner Hunde-Urlaubsapotheke auch etwas dafür dabeihaben!

Wenn du noch Fragen hast, melde dich gern bei mir. Ich helfe euch gerne für euren nächsten Hiking Trip gerne weiter!

 

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